Leitungswasser - unterschätzte Gefahr in deinem Zuhause
Leitungswasserschaden kann in jedem Zuhause auftreten und ist oft eine unterschätzte Gefahr. Es entsteht, wenn Wasser aus den Zu- oder Ableitungsrohren bestimmungswidrig austritt und Schäden an der Bausubstanz und am Inventar verursacht. Die Kosten für die Reparatur können schnell in die Tausende gehen. Deshalb ist es wichtig, sich über die Risiken von Leitungswasser bewusst zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um Schäden zu vermeiden.
Leitungswasserschaden in der Versicherung
- den Zu- oder Ableitungsrohren der Wasserversorgung oder damit verbundenen Schläuchen
- mit dem Rohrsystem verbundenen Einrichtungen oder aus deren wasserführenden Teilen
- Warmwasser oder Dampfheizung
- Klima-, Wärmepumpen- oder Solarheizungsanlagen bestimmungswidrig ausgetreten ist
Versicherungsschutz durch Gebäude- oder Hausratversicherung
Leitungswasser kann hohen Schaden anrichten. Die Leitungswasserversicherung, die in der Regel bei der Gebäude- oder Hausratversicherung eingeschlossen ist, versichert Schäden an versicherten Sachen, die durch bestimmungswidrigen Wasseraustritt aus festverlegten Zu- und Ableitungsrohren der Wasserversorgung entstehen.

Versichert sind auch die damit verbundenen Einrichtungen, wenn Badewannen, Waschbecken, Spül- und Waschmaschinen, Spülklosetts, Wasserhähne, Geruchsverschlüsse, Wassermesser, Heizkörper, Heizkessel, Boiler oder vergleichbare Anlagen der Warmwasser- oder Dampfheizung, Sprinkler- oder Berieselungsanlagen zerstört oder beschädigt werden. Hierunter fallen auch Schläuche und Kunststoffrohre.
Weiter sind auch Schäden aufgrund von Frosteinwirkung sowie andere Bruchschäden an diesen Sachen, entstehende Kosten der Nebenarbeiten versichert - wie z. B. Frostschäden an sanitären Einrichtungen und Leitungswasser führenden Installationen sowie Frost- und Bruchschäden an den Zu- und Ableitungen.
Dies gilt mit Einschränkung auch außerhalb des versicherten Gebäudes, jedoch nur an den Zuleitungen der Wasserversorgung und den Rohren der Warmwasser- oder Dampfheizung auf dem Versicherungsgrundstück.
Leitungswasser in der Versicherungspraxis
In der Versicherungspraxis versteht man unter "Leitungswasser" eine bestimmte Art von Wasser, die in einigen Fällen bei einem Schadensfall nicht als Ursache für den Schaden angesehen wird.
Im Allgemeinen gilt Leitungswasser als Trinkwasser, das durch öffentliche oder private Wasserversorgungssysteme bereitgestellt wird. Dieses Wasser ist sauber und frei von Fremdstoffen, die einen Schaden an einem Versicherungsobjekt verursachen könnten.
In der Regel werden folgende Faktoren als Leitungswasser betrachtet:
- Trinkwasser aus öffentlichen oder privaten Wasserversorgungssystemen
- Wasser aus Brunnen oder Quellen, das frei von Fremdstoffen ist
- Wasser aus Regen- oder Schmelzwasser-Sammlern
Leitungswasser wird in der Regel nicht als Ursache für einen Schaden an einem Versicherungsobjekt angesehen, wenn es zu einer Beschädigung des Objekts führt. Dies kann zum Beispiel bei einem Rohrbruch sein, das durch Regenwasser oder Trinkwasser verursacht wurde.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Definition von Leitungswasser je nach Versicherung und Anbieter variieren kann. Es ist daher ratsam, sich vor dem Abschluss einer Versicherung sorgfältig über die Bedingungen und Konditionen zu informieren.
Wann ersetzt die Versicherung den Verlust von Leitungswasser?
In der Regel ersetzt die Haftpflichtversicherung den Verlust von Leitungswasser gegenüber dem Vermieter. Eine Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die an anderen Personen oder Gegenständen verursacht werden, wenn man selbst eine Pflichtverletzung begangen hat. In Bezug auf Leitungswasser kann dies zum Beispiel bedeuten:
- Wenn ein Fahrrad durch Regenwasser beschädigt wird und der Versicherungsnehmer nicht die notwendigen Vorkehrungen getroffen hat, um das Rad vor dem Schaden zu schützen. In diesem Fall könnte die Haftpflichtversicherung den Verlust des Rades ersetzen.
- Wenn ein anderes Fahrzeug durch Regenwasser beschädigt wird und der Versicherungsnehmer nicht die notwendigen Vorkehrungen getroffen hat, um das andere Fahrzeug vor dem Schaden zu schützen. In diesem Fall könnte die Haftpflichtversicherung den Verlust des anderen Rades ersetzen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Haftpflichtversicherung nicht direkt den Verlust von Leitungswasser ersetzt, sondern vielmehr Schäden an anderen Personen oder Gegenständen deckt. Wenn man sich als Mieter versichern möchten und den Verlust von Leitungswasser mit abzudecken, sollte man eine Hausratversicherung abschließen, die den Verlust von ausgelaufenen Wasser ersetzt.